Die Hoffnung lässt nicht zugrunde gehen
Päpstliches Schreiben "Spes non confudit"
Am 9. Mai 2024 hat Papst Franziskus mit seinem Schreiben "Spes non confundit" ("Die Hoffnung lässt nicht zugrunde gehen") das Heilige Jahr 2025 offiziell einberufen. Der Text kann als Schlüssel zum Verständnis des Papstes zum Heiligen Jahr verstanden werden. Franziskus hat bereits vor längerer Zeit das Heilige Jahr 2025 unter das Motto "Pilger der Hoffnung" gestellt und will damit deutlich machen, wie dringend notwendig die Hoffnung in einer Welt von Gewalt, Hass und Kriegen ist.
Bild: Andreas Abendroth (Pfarrbriefservice.de)
Heiliges Jahr 2025
Zu seiner Bedeutung und Geschichte
Das erste Heilige Jahr wurde 1300 von Papst Bonifatius VIII. ausgerufen. Ursprünglich als Jahrhundertereignis gedacht, wurde es zunächst im Abstand von 50, dann 33 Jahren und schließlich 25 Jahren begangen. Biblisches Vorbild ist das Jubeljahr aus dem Alten Testament (Levitikus 25), ein alle 50 Jahre begangenes Erlassjahr, bei dem alle Schulden erlassen wurden.
Neben den „ordentlichen“ Heiligen Jahren gab es wiederholt außerordentliche Jubiläen, etwa 1566 angesichts der Bedrohung durch die Türken, 1605 zum Amtsantritt von Papst Paul V., 1983 als besonderes Gedenkjahr der Erlösung, 1987 mit dem Themenschwerpunkt Maria. Im Jubeljahr 2000 kamen rund 25 Millionen Pilger und Besucher nach Rom. Ein weiteres folgte 2008 anlässlich der Geburt des Apostels Paulus vor 2.000 Jahren.
Zuletzt hatte Papst Franziskus ein außerordentliches „Heiliges Jahr der Barmherzigkeit“ von Dezember 2015 bis November 2016 ausgerufen. Anlass für dieses Heilige Jahr war das Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) vor 50 Jahre am 8. Dezember 1965.
Unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“ wird der Papst das Heilige Jahr 2025 offiziell am 24. Dezember 2024 eröffnen. In einer eigenen Zeremonie wird dann Franziskus die Heilige Pforte am Petersdom öffnen, die wieder am 6. Januar 2026 geschlossen wird. Wer als Pilger diese Pforte in diesem Zeitraum durchschreitet, kann einen Ablass empfangen und so ein besonderes Zeichen der Versöhnung mit Gott setzen.
Im Rahmen der Jahresschlussandacht, am 31.12.2024 im Hohen Dom wird Bischof Bertram das Heilige Jahr 2025 im Bistum Augsburg feierlich eröffnen.
In unserer Diözese besteht die Gelegenheit, anlässlich des Heiligen Jahres an ausgewählten Wallfahrtsorten einen vollkommenen Jubiläumsablass zu gewinnen. Auch ohne eine eigene Pilgerreise nach Rom werden so alle Gläubigen eingeladen, im Sinne des Heiligen Vaters "Pilger der Hoffnung" zu werden.
Im "Heiligen Jahr 2015 der Barmherzigkeit" hat der damalige Bischof Dr. Konrad Zdarsa die Heilige Pforte am Augsburger Dom feierlich eröffnet. Nach einer Pontifikalvesper am 15. November 2015 waren alle Gläubigen in einer Prozession ein letztes Mal durch die Heilige Pforte gezogen, bevor sie dann von Bischof Konrad geschlossen wurde.
Bild: Nicolas Schnall (Pfarrbriefservice.de)
„Lehre uns beten“
Anlässlich des Heiligen Jahres lädt Papst Franziskus, sich im Gebet auf den Weg der Vorbereitung auf das Jubiläum 2025 zu machen. Die Handreichung "Lehre uns beten", deren Titel dem elften Kapitel des Lukasevangeliums (Lk 11,1) entnommen ist, steht online zur Verfügung (PDF). Das Geheft besteht aus Abschnitten, die dem Gebet in der Pfarrgemeinde und in der Familie gewidmet sind, und sich unter anderem auch an Jugendliche richten.
Dikasterium für die Evangelisierung:
„Lehre uns beten: Das Jahr des Gebets als Vorbereitung auf das Jubiläum 2025 leben“ (PDF)
Hausgottesdienst im Advent
Die Gläubigen des Bistums Augsburg sind im Advent zum gemeinsamen Gebet daheim eingeladen. Der diesjährige Hausgottesdienst im Advent steht unter dem Motto des Heiligen Jahres 2025 „Pilger der Hoffnung“ und ist für Montag, den 2. Dezember, vorgesehen. Er kann aber auch an einem anderen Tag gehalten werden. Die Gebetsvorlage ist hier online abrufbar.
Pastorale Dienste - Bistum Augsburg.
„Pilger der Hoffnung - Hausgottesdienst im Advent“ (PDF)